Celâl Bayar war ein prominenter Politiker und der dritte Präsident der Türkei. Er wurde am 16. Mai 1883 in İzmir geboren und verstarb am 22. August 1986 in Istanbul.
Bayar war ein Anhänger des modernen Staatsgründers der Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, und spielte eine wichtige Rolle in der Jungtürkischen Bewegung. Er war Mitglied der Cumhuriyet Halk Partisi (Republikanische Volkspartei) und wurde 1924 als Abgeordneter ins türkische Parlament gewählt.
Bayar hatte mehrere Ministerämter inne, darunter das des Ministers für Landwirtschaft und des Ministers für Finanzen. Er spielte auch eine aktive Rolle im türkischen Befreiungskrieg gegen die Besatzungsmächte nach dem Ersten Weltkrieg.
Im Jahr 1950 wurde Bayar zum Präsidenten der Türkei gewählt und war das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt des Landes. Während seiner Präsidentschaft wurde die Mehrparteiendemokratie in der Türkei eingeführt. Bayar diente zwei Amtszeiten als Präsident und blieb bis zum Militärputsch 1960 im Amt.
Nach dem Putsch wurde Bayar zusammen mit anderen hochrangigen Politikern verhaftet und für mehrere Jahre ins Gefängnis gebracht. Im Jahr 1966 wurde er begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen. Nach seiner Freilassung zog er sich aus der Politik zurück und verbrachte seinen Lebensabend in Istanbul.
Celâl Bayar wird als einer der wichtigsten Politiker in der modernen türkischen Geschichte betrachtet, der eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Demokratie und der politischen Stabilität in der Türkei spielte.
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